Das Geschenk der Zuversicht …

Wenn von einem Tag auf den anderen das Schicksal das Leben verändert, kein Stein auf dem anderen bleibt, der Sinn des Lebens in Frage gestellt ist, die Sorgen von gestern keine Bedeutung mehr haben und nichts das Loch, das sich in dieser Sekunde auftut zu schließen vermag, dann ist „das eigenen Schicksal annehmen“ wohl das Letzte, das wir hören möchten, hören können … Woher also die Kraft nehmen? Wie am Ende des Tunnels Licht sehen, wenn alles keinen Sinn ergibt und schon gar keinen Sinn macht? Diese Frage mit einem Satz oder einer Weisheit zu beantworten ist nicht möglich, wäre vermessen. Denn es gibt nicht das eine Mittel gegen den Schmerz, die eine Antwort auf die Frage Warum?  so wir sie uns stellen. Gelingt es uns aber in diesen, unseren finstersten Stunden den seidenen Faden des Annehmens und des Vertrauens zu ergreifen, kann sich dieser langsam in ein Tau der Zuversicht verwandeln. Denn es gibt sie, die Orte der Zuversicht, die Orte der Stille, die Orte um Kraft zu tanken. Denn es gibt sie, die Menschen, die uns Trost spenden, die da sind – schweigend oder mit Worten – mit einem offenen Ohr, einer Umarmung oder einfach mit einer Geste und vor allem ohne Erwartungen. Sei es die eigene Familie, Freunde, Nachbarn oder Menschen, von denen wir es nicht erwartet hätten und die genau zu diesem Zeitpunkt auftauchen und da sind in der Zeit der Stille, der Leere, der Trauer, des Schmerzes, aber auch der dankbaren Erinnerung … Diesen seidenen Faden der Zuversicht ergreifen zu können ist ein Geschenk. Ein Geschenk, das wir uns machen, wenn wir die Zeit, die uns geschenkt ist, damit verbringen das Licht in uns zum Leuchten zu bringen, uns mit Menschen und Dingen zu umgeben, die ebenfalls dieses Licht in sich tragen. Sich jeden Tag aufs Neue bewusst dazu entscheiden mehr von dem zu tun, das uns und anderen Freude bereitet, das uns erfüllt und uns zum Wachsen bringt. Denn genau durch diese positiven Erfahrungen gewinnen wir innere Stärke und diese ist dann das Geschenk, das wir erhalten und in unseren schwersten Stunden gepaart mit dankbarer Erinnerung wie ein heller Stern bis weit hinein in den Morgen leuchtet …

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